HLF 20 für 504.000 € an Rhoder Feuerwehr übergeben
Besser konnte es für die Rhoder Feuerwehr nicht laufen, denn eigentlich war das große Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20) erst für das Jahr 2026 im Brandschutzentwicklungsplan vorgesehen. Aber eine störanfällige Pumpe war für Bürgermeister und Wehrführung ein zu großes Risiko, daher beschloss man im November 2022, kurzfristig eine halbe Million Euro im Haushalt 2024 vorzusehen und die zeitnahe Anschaffung über eine Ausnahmegenehmigung des Innenministers vor dem Erhalt des Förderbescheides anzugehen.
Verwaltung, Politik, Wehrführung optimal getaktet
Die Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung, den politischen Gremien, der Wehrführung, den Rhoder Feuerwehrkameraden, dem Kreisbrandinspektor und dem Innenministerium verlief nach der Entscheidung optimal. Bei einer solchen Summe musste der Haushalt während der Beratung umgestellt werden, Anträge mussten auf den Weg gebracht werden, die Ausschreibung musste im November und Dezember 2022 laufen. Das führte auch dazu, dass allein die für den 01.01.2023 angekündigte Preissteigerung von 15% also 66.300 € bei einer Fahrzeugsumme von 442.000€ eingespart werden konnte. Die Fördersumme des Innenministeriums macht mit 64.460€ ziemlich genau den Betrag aus, der neben den reinen Fahrzeugkosten für die zusätzlichen Hilfsmittel an Beladung erforderlich ist.
Fahrzeugübergabe bei Rosenbauer in Luckenwalde ein Erlebnis
Aufgrund der rasanten Abläufe bei der Bestellung, konnte die Firma Rosenbauer das Fahrzeug bereits im Spätsommer an die technischen Spezialisten, Wehrführung und Bürgermeister in Luckenwalde bei Berlin ausliefern (siehe Foto). „Für mich war es eine absolut wichtige Erfahrung, zwei Tage lang beim Hersteller unsere Feuerwehrkameraden mit den Monteuren der Firma Rosenbauer bei der Bestückung der Beladung, den Schulungseinheiten und der Fahrzeugübergabe begleiten zu dürfen. Da wurde mir richtig bewusst, mit wieviel Engagement und Pflichtbewusstsein unsere ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden ihre Aufgabe wahrnehmen. Die gelebte Kameradschaft erlebt man selten so sehr wie bei der Feuerwehr. Bis zur Festlegung, wer wann das HLF 20 fahren darf und beim Eintreffen am Rhoder Stützpunkt vorne sitzt, wurde alles kollegial regelt.“, so Bürgermeister Elmar Schröder, der bei der Übergabe mit bei Rosenbauer dabei war.
Feierliche Übergabe im Stützpunkt Rhoden
Nun wurde die Übergabe des HLF 20 und Vorstellung der Funktionen noch einmal im Beisein der befreundeten Diemelstädter Wehren sowie der Wehren der Nachbarstädte Warburg, Bad Arolsen und Volkmarsen im Rhoder Stützpunkt vollzogen. Pfarrerin Claudia Engler brachte die besten Wünsche für die zukünftigen Einsätze vor. Stadtbrandinspektor Volker Weymann erläuterte die Funktion des HLF 20 für die taktische Einsatzplanung und der Rhoder Wehrführer Florian Tepel startete stolz die Sirene und die Beleuchtungselemente des Fahrzeugs und stellte das Fahrzeug vor. Gemeinsam mit Bürgermeister Schröder präsentierte er das neue Logo der Diemelstädter Feuerwehr mit Stadtwappen und dem Schoß Rhoden.
Feuerwehrprojekte in Umsetzung
Im Hinblick auf den Brandschutzentwicklungsplan macht der Bürgermeister deutlich, dass neben dem HLF 20 im Jahr 2023 in Hesperinghausen und Wethen ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTW) angeschafft wurde. In Rhoden und Wrexen würden aktuell die Garagen für die MTWs gebaut, in Hesperinghausen und Wethen geplant. Ammenhausen bekäme noch in diesem Jahr einen vergrößerten Stellplatz für das zukünftige Tragkraftspritzenfahrzeug und in Helmighausen ist man mit der Planung des neuen Feuerwehrhauses schon seit zwei Jahren auf einem guten Weg. „Trotzdem können wir nicht in wenigen Jahren die Investitionsstaus mehrerer Jahrzehnte bei den aktuellen Preissteigerungen bei drei noch zu bauenden Feuerwehrhäusern in Helmighausen, Rhoden und Wrexen aufholen. Feuerwehrhäuser werden vom Technischen Prüfdienst und der Unfallkasse Hessen gemäß Arbeitsschutz als Betriebsstätte eingestuft, was über die enorm hohen Standards sehr hohe Investitionskosten von der Stadt Diemelstadt fordert, weil die Landesförderung nur rund 10% - 15% beträgt.“, so Bürgermeister Elmar Schröder.
Übergabe des HLF 20 mit neuem Logo bei der Firma Rosenbauer:
v.l. Bürgermeister Elmar Schröder, Florian Tepel (Wehrführer / Stv. Stadtbrandinspektor), Tony Simon (Gerätewart), Johannes Dübbert und Marcel Römer (Stv, Wehrführer), Volker Weymann (Stadtbrandinspektor), Jörg Varlemann (Gerätewart)