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Gemeinde erwirbt altes Gebäude in der Lotenbergstraße

Bereits vor einigen Wochen erwarb die Gemeinde das Gebäude Lotenbergstraße 18. Es handelt sich dabei um ein im Dorfzentrum gelegenes Haus mit westseitiger Grenzbebauung und südseitig angebauter Garage. Das Haus ist über zwei Stockwerke in drei Wohneinheiten aufgeteilt, verfügt über insgesamt 187 qm Wohnfläche und bietet mit dem sehr großen Heizraum auch ausreichend Platz für Allgemeinflächenbedarf wie mögliche Kellerabteile. Allerdings verfügt es über keinen Garten.

Der Zustand des Gebäudes lässt einen erheblichen Investitionsstau erkennen.

Dennoch erscheint ein Abriss und Neubau (auch bedingt durch Bauauflagen wie Grenzabstand) unattraktiv und am teuersten. Die Mindestsanierung mit den allernötigstem Sanierungsumfang, um das Gebäude vermietbar zu machen, ist die auf kurze Zeit wirtschaftlich attraktivste. Eine energetische Sanierung inkl. Kernsanierung zum Energiesparhaus ist die teuerste, aber auf lange Sicht sinnvollste Variante, da im Jahr 2045 alle Gebäude CO2-neutral sein müssen.

Die Kosten einer Mindestsanierung belaufen sich auf ca. 200.000 €, bei der energetischen Sanierung inkl. Kernsanierung ist von ca. 370.000 € Gesamtkosten auszugehen. Davon können jeweils entsprechende Fachförderungen abgezogen werden.

Da die Gemeinde anstrebt, im nächsten Jahr in ein Ortssanierungsprogramm des Landes aufgenommen zu werden, scheint dies eine interessante alternative Förderoption darzustellen – zumal auch der Erwerb des Gebäudes selbst förderfähig wäre.

Dies stellt deshalb die bevorzugte Zuschussvariante für die Gemeinde dar. Allerdings kann deshalb auch frühestens im nächsten Jahr mit der Sanierung gestartet werden.
Gleichzeitig drängt für die Gemeinde allerdings auch die Zeit, weil im nächsten Jahr die bislang im Pfarrhaus untergebrachten Asylbewerber wegen Eigenbedarf der Eigentümer weichen und anderweitig untergebracht werden müssen.

Bei vorläufiger Unterbringung dieses Personenkreises - häufiger wechselnde Bewohner ohne engeren Bezug zum Objekt - wird eine Sanierungsinvestition mit Maß empfohlen. Wird das Objekt dann längerfristig vermietet (z.B. sozialer Wohnungsbau), bietet sich die energetische Kernsanierung ggf. mit zusätzlicher Inanspruchnahme von KfW-Förderprogrammen an.

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Gemeindeverwaltung Eschenbach veröffentlicht.