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Ausserbetriebnahme Grundwasserpumpwerk Farn wegen PFAS-Belastungen

Die Problematik mit den PFAS-Messwerten wird seitens des Gemeinderats und den Verantwortlichen der Wasserversorgung sehr ernst genommen. So wird seit Bekanntwerden dieser Messwerte intensiv nach Ursachen geforscht und die Entwicklung mittels regelmässigen Messungen beobachtet. Diese seitens der Wasserversorgung und des kantonalen Labors durchgeführten Proben zur Wasserqualität bestätigen, dass eine Belastung des Trinkwassers via Gruppenwasserversorgung Furttal ausgeschlossen werden kann und die überdurchschnittlichen PFAS-Belastungen auf die Wasserzufuhr beim örtlichen Grundwasserpumpwerk Farn zurückzuführen ist. Rund 20 % des Niederhasler Trinkwassers stammt von diesem Pumpwerk. Die übrigen 80 % und damit der grosse Anteil stammt aus lokalen Quellfassungen oder wird von der Gruppenwasserversorgung bezogen.

Die Diskussionen rund um die PFAS-Belastungen haben sich in letzter Zeit zugespitzt, da das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) eine Anpassung bzw. Neufestlegung von Höchstwerten, anlehnend an die EU-Trinkwasserrichtlinie, überprüft. Wasserversorgungen orientieren sich bei der Festlegung der Qualitätsparameter für das von ihnen abgegebene Trinkwasser an den Vorgaben der Lebensmittelgesetzgebung (Verordnung des EDI über Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich zugänglichen Duschanlagen). Darin sind aktuell die Höchstwerte für PFOS, PFHxS und PFOA von 0.3 µg/l, respektive 0.5 µg/l festgelegt. Diese Werte werden derzeit an allen Abgabestellen der Wasserversorgung eingehalten.

Aufgrund der aber doch überdurchschnittlich hohen Messwerte im Niederhasler Trinkwasser haben die Verantwortlichen der Wasserversorgung entschieden, das Grundwasserpumpwerk Farn vorübergehend vom Versorgungsnetz zu trennen. Dieser Entscheid basiert auf einer umfassenden Situationsanalyse mit Auswertung verschiedener Messresultate. Gezielte Untersuchungen rund um das Grundwasserpumpwerk sollen nun mögliche Ursachen aufdecken und die Eintragungswege eruieren. Aufgrund der Resultate sollen dann Massnahmen zur Reduktion der unerwünschten Stoffe geprüft werden. Es ist den Verantwortlichen der Wasserversorgung und dem Gemeinderat ein grosses Anliegen, dass dieses lokale Standbein der Wasserversorgung erhalten bleibt und mittelfristig wieder unbedenkliches Trinkwasser in das Versorgungsnetz einfliessen kann.

Bei Fragen stehen Ihnen die verantwortlichen Stellen innerhalb der Abteilung Bau und Umwelt, 043 411 22 60 oder tiefbau@niederhasli.ch, gerne zur Verfügung.

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Informationen aus dem Gemeindehaus Niederhasli veröffentlicht.