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Das Wasser in den Jeans

Schweizerinnen und Schweizer verbrauchen viel mehr Wasser als sie denken – im Schnitt sind es täglich rund 4200 Liter pro Person. Wie ist das möglich? Das meiste davon bekommen wir gar nie zu Gesicht. Es steckt in vielen Produkten, die wir täglich konsumieren.

Kaum etwas ist in der Schweiz so selbstverständlich wie Wasser. Duschen, waschen, kochen, Zähne putzen, abwaschen und Pflanzen giessen – im Durchschnitt verbrauchen Herr und Frau Schweizer rund 142 Liter pro Person. Hinzu kommen rund 600 Liter, welche die Landwirtschaft und die Industrie in der Schweiz pro Person einsetzen. Im Wasserschloss Schweiz ist das kein Problem. In anderen Ländern steht den Menschen nur ein Bruchteil davon zur Verfügung. Entweder weil sie gegen Trockenheit kämpfen oder weil ein grosser Teil des Wassers in die Landwirtschaft fliesst. Daran sind wir nicht ganz unschuldig. Viele Dinge, wie wir im Alltag ganz selbstverständlich nutzen, werden in trockenen Regionen produziert und ziehen dort Wasser ab. Die Herstellung einer Jeans benötigt 11'000 Liter Wasser, eines T-Shirt 2'500 Liter, 1 Kilo Rindfleisch verbraucht 15'000 Liter, 1 Kilo Reis 2500 Liter und ein Handy etwa 20'000 Liter. Rechnet man dieses sogenannte «virtuelle Wasser» zu unserem Verbrauch hinzu, ergeben sich satte 4200 Liter pro Tag. So hinterlässt unser Wasserfussabdruck deutliche Spuren in anderen Ländern. Bei dieser Menge wird auch klar, dass eine Jeans weniger im Schrank durchaus ins Gewicht fällt. Nachhaltigkeitsbewusste Konsumentinnen und Konsumenten stellen sich deshalb beim Shoppen immer öfter die Frage: Brauch ich wirklich ein neues Paar oder häng ich der alten Jeans noch eine Saison an?

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