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Kleindenkmale des Monats März

An das ehemalige Rathaus Berghausen (schlichter Rotsandsteinbau, 1851 erbaut durch Stadtbaumeister Hengst aus Durlach und 1978 abgebrochen), erinnert in der hohen Mauer aus rotem Pfinztaler Sandstein unterhalb der Martinskirche, am Kreuzungspunkt der beiden Bundesstraßen B 10 und B 293, lediglich eine Sandsteintafel.

Nach dem Abbruch des dominanten Gebäudes blieben nur die beiden Turmreiter erhalten.

Das Rathaus hatte Hanglage, so dass es von der Straße her zweigeschossig war, von der Rückseite der Kirche jedoch nur eingeschossig. In den beiden Turmreitern an der zur Straße gewandten Nordfront, hing je eine kleine Glocke

Die eine Glocke,

die Versteigerungsglocke,

wurde 1851 von Albert Link, Mechaniker in Freiburg i. Br. gegossen.
Sie war nach der Umschrift „Lasset die Kindlein zu mir kommen...“ ursprünglich Schulglocke. Dieser Turmreiter ist heute gut sichtbar auf dem Vorplatz der Martinskirche, beinahe an seinem ursprünglichen Platz, aufgestellt.

Weil Deutschland während des Zweiten Weltkrieges unbedingt Metall für Rüstungsgüter benötigte, ließ Hitler Glockensammlungen durchführen. Die Versteigerungsglocke - wie auch die Feuerglocke - mussten zu diesem Zweck abgegeben werden. Die Versteigerungsglocke kam nach Kriegsende nicht nach Berghausen zurück.

Im zweiten Turmreiter des Rathauses war

die Feuerglocke

untergebracht. Berghausen hatte jedoch Glück und 1946 kam diese Glocke unversehrt zurück.

Sie trägt die Inschrift: „Im Jahre 1694 stiftete mich MigH J. J. Becker, Schulheiß. Umgegossen wurde ich 1826 durch Reinburg in Rastatt unter H. Vogt Becker und Schneider B. Ph. I. A. Mußgnug. Umgegossen für die Gemeinde Berghausen unter Bürgermeister Wagner im Jahr 1910. Glockengießerei Karlsruhe i. B. 1910.“
Der Turmreiter mit der Feuerglocke dient heute als Überführungsglocke bei Beerdigungen.
Die Stahlglocke läutet beim Gang von der Friedhofskapelle zur Begräbnisstätte.

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