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1.250 Jahre Berghausen - Sonderausgabe der Pfinztaler Heimatblätter 2021

1985: Söllingen feierte 900 Jahre  

Bei der Übergabe der neuen Ortschronik Söllingen am 26. Januar 1985 in der Räuchle-Halle wurden historische Szenen der Laienspielgruppe des Posaunenchors aufgeführt. Darunter der Gang des Bürgermeisters nach Köngsbach, um den Schlossherrn Creyß-Obrist Daniel Rollin de St. André, um Geld zu bitten.

Nach Ende des Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) lebten 1649 nur noch zehn Bürger im Ort. Durchziehende Soldaten besetzten Söllingen und erpressten ein Friedensgeld von 300 Gulden. Das konnte nicht geleistet werden konnte. Der damalige Schultheiß von Söllingen machte sich auf den Weg nach Königsbach und bat den Schlossherr, Creyß-Obrist Daniel Rollin de St. André, um Hilfe. Der Schlossherr, Nachfahre eines Hugenotten, lieh dem Schultheißen das Geld und sicherte damit das Überleben der Bewohner und der Ortschaft. Ein 16 Hektar großes Waldstück wurde dafür verpfändet. Das geliehene Geld war von den Söllingern nicht zurückzubezahlen. Somit war das Waldstück auch 1985 noch im Besitz der Adelsfamilie. Kaufbriefe liegen heute noch im Generallandesarchiv in Karlsruhe.

Die Sonderausgabe zum Ortsjubiläum, die im Spätjahr erscheinen soll, wird auch Kurzchroniken der einzelnen Ortschaften sowie Rückblicke auf vergangene Jubiläumsfeste enthalten.

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Heimatverein Pfinztal veröffentlicht.