Bild im Zusammenhang mit dem Beitrag

Teamwork in Extremsituationen

Einmal im Jahr besucht die gesamte Mannschaft der Feuerwehr Arlesheim eine externe Ganztages-Ausbildung.
Dieses Jahr wurden wir nicht in der Form einer Verbands-Einsatzübung, sondern in kleinen Klassen während fünf Lektionen im Ausbildungszentrum für Sicherheit in Büren an der Aare instruiert.

Dabei konnten wir die unterschiedliche Löschwirkung von grossen und kleinen Tropfen, und wie wenig Wasser man tatsächlich benötigt, um ein Feuer zu löschen, erleben. Viel hilft eben nicht immer viel und wir möchten einen Brand-Einsatz schliesslich nicht mit Wasser absaugen im Keller abschliessen.
Wir lernten, wie eine gute Feststellung der Situation als Einsatzleiter massgeblich den Löschangriff und die Entrauchungstaktik beeinflussen. So kann sich als Beispiel ein Blick hinter das Objekt lohnen, weil man noch ein offenes Fenster entdecken kann, welches die Rauch- und Brandbewegung aufgrund des Windes massgeblich beeinflussen. Aber auch im Objekt drinnen ist es wichtig, die Türen zu den intakten Bereichen zu schliessen und den Luftstrom des Lüfters in die verrauchten Zonen zu lenken.
In einer weiteren Lektion wurden wir mit der Situation einer Person, die mit einem ätzenden Stoff in Berührung kam, konfrontiert. Neben der Brandbekämpfung lag dort der Fokus in der korrekten Grobdekontamination durch erstes Abspülen mit Wasser und Reinigen des Patienten. Hier ist vordergründig wichtig, dass man die Augen vor dem Körper ausspült und daran denkt, diese im Anschluss mit einer Brille zu schützen.
Zum Schluss mussten wir noch einen Atemschutznotfall bewältigen. Will heissen, ein sich im Einsatz befindender Atemschutz-Trupp hat einen Notfall und benötigt Unterstützung von einem Reserve-Trupp. Neben der Rettung des verunfallten Angehörigen der Feuerwehr darf man dabei die weiteren Personen des Atemschutz-Trupps nicht vergessen. Diese können in solch einer Situation aufgrund der psychischen und physischen Belastung teilweise nicht mehr ganz berechenbar sein und müssen ebenfalls betreut werden.

Abschliessend kann festgehalten werden, dass die Ganztages-Ausbildung äusserst lehrreich und praxisnah verlief. Dank der guten Lektionenwahl durch unser Kommando und den erfahrenen Instruktoren konnten wir nicht nur verschiedene Löschtechniken und taktische Vorgehensweisen festigen, sondern auch wichtige Aspekte der Sicherheit im Einsatz vertiefen und allgemein unseren Horizont und Erfahrung kantonübergreifend erweitern. Wir danken dem Ausbildungszentrum für Sicherheit in Büren für den lehrreichen Tag.

https://feuerwehr-arlesheim.ch/teamwork-in-extremsituationen/

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Feuerwehr Arlesheim veröffentlicht.