Klärschlammentwässerungsanlage interkommunal im Einsatz
Bei der Klärschlammentsorgung gehen die Kommunen Lichtenau und Bad Wünnenberg nun gemeinsame Wege. Die neue mobile Anlage der Stadtwerke Lichtenau presst ab sofort auch in den Kläranlagen in Bad Wünnenberg.
Klärschlamm ist nicht gleich Klärschlamm: Damit der Schlamm, der nach der Abwasserbehandlung auf der Kläranlage anfällt, in die Verwertung gehen kann, muss er zunächst aufbereitet werden. Klärschlamm „frisch“ aus der Kläranlage hat einen hohen Prozentanteil Wasser mit einem Trockenrückstandsgehalt von ca. 5%. Für die Verbrennung muss aber ein Trockenrückstandsgehalt von 26% erreicht werden. Dazu muss dem Klärschlamm also Wasser entzogen werden.
Dies geschieht durch die Behandlung in einer speziellen Klärschlammentwässerungsanlage. Bisher wurde der im Stadtgebiet Lichtenau anfallende Klärschlamm durch externe Dienstleister entwässert. Seit kurzem verfügen die Stadtwerke Lichtenau aber über eine eigene Klärschlammentwässerungsanlage.
Neben einer höheren Flexibilität und weniger Transportwegen, konnte durch die Anschaffung auch eine weitere interkommunale Zusammenarbeit verwirklicht werden: Mit den Stadtwerken Bad Wünnenberg wurde ein langfristiger Vertrag zur Nutzung der Anlage geschlossen.
Möglich ist der Einsatz in Bad Wünnenberg, da es sich um eine mobile Anlage handelt. Per LKW wird diese zu den unterschiedlichen Kläranlagen transportiert. Die Investitionskosten lagen bei ca. 600.000 Euro. Durch die Anschaffung der Klärschlammentwässerungsanlage und die Kooperation mit Bad Wünnenberg können die Kosten der Entwässerung gegenüber dem bisherigen Verfahren erheblich gesenkt werden.
https://stadtwerke-lichtenau.de/
Bild: Georg Wigge (Geschäftsführer Stadtwerke Lichtenau GmbH), Christian Carl (Bürgermeister Bad Wünnenberg), Ute Dülfer (Bürgermeisterin Energiestadt Lichtenau) und Christoph Wittler (Betriebsleiter der Stadtwerke Bad Wünnenberg) vor der neuen mobilen Anlage, die nun interkommunal im Einsatz ist.