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Lucha lobt neues Begegnungszentrum mit Bibliothek und Generationstreff

Im Rahmen seines Besuchs trug sich Sozialminister Manfred Lucha in das goldene Buch der Stadt Bad Dürrheim ein. „Ganz herzlichen Dank für das große Engagement und die ebenso große Gastfreundschaft“, schrieb er dort unter den Augen von Bürgermeister Jonathan Berggötz nieder, und: „Begegnung schafft Zusammenhalt. Das beweisen Sie exzellent! Danke für alles. Ihr Manne Lucha“.

„Es gibt keine bessere Nutzung für ein Gebäude als die für das Zusammenkommen. Wir brauchen Orte der Begegnung, die sich von unten nach oben selber gestalten“, so Landessozialminister Manfred Lucha, der beeindruckt war vom neuen Treff am Park, in dem sich die Stadtbibliothek und der Generationentreff Lebenswert befinden und der Bevölkerung offen stehen

Bei der offiziellen Eröffnung der Einrichtung im April hatte der Landesminister für Soziales, Gesundheit und Integration aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen und sich durch seinen Ministerialdirektor Martin Ruoff vertreten lassen.

Der Grünen-Politiker aus Ravensburg holte nun seinen versprochenen Besuch nach und ließ sich umfassend über die beiden Einrichtungen unter einem Dach informieren. Dabei bestätigten deren Vertreter den gegenseitigen Nutzen der Zusammenarbeit. Auch die Fraktionsvorsitzenden Dr. Barbara Fink (CDU), Dr. Klaus Götz (Freie Wähler), Wolfgang Kaiser (LBU), Dr. Andrea Kanold (FDP) und Can Zileli (SPD) nahmen an der Veranstaltung teil.

Bürgermeister Jonathan Berggötz hob das perfekte Zusammenspiel zwischen Gemeinderat, Stadtverwaltung und dem Bürgerschaftlichen Engagement hervor. „Der Gemeinderat traf eine kluge gesellschaftspolitische Entscheidung, die Verwaltung mit Fachbereichsleiter Markus Stein, Bibliothekarin Eileen Kohnle und der Ehrenamtsbeauftragten Simone Laux setzen die politischen Vorgaben mit den Ehrenamtlichen der Bibliothek und dem „Generationentreff Lebenswert“ exzellent um, sodass hier nun Begegnung, Leben und Wissensvermittlung stattfindet“. Für Berggötz sei der Erfolg aber vor allem deshalb möglich, dass sich die Mitglieder des Generationentreffs und die Bibloithekarin als auch Ehrenamtlichen der Bibliothek als Partner verstehen.

Bürgermeister Jonathan Berggötz erinnerte daran, dass er es war, der 2022 den Vorschlag gemacht hatte, die Bibliothek in dem damaligen Zustand aufzulösen, dem „aus dem Gemeinderat ein Sturm der Entrüstung“ folgte. Der Stein sei ins Rollen gekommen bis hin zur Anregung aus dem Gemeinderat, die Bibliothek zusammen mit dem Generationentreff in dem Neubau im Zentrum der Stadt zu eröffnen. „Ich bin begeistert, was wir heute an dieser Stelle geschaffen haben“, verriet der Bürgermeister dem Minister.

Am neuen Standort, in den schönen, hellen Räumen, sei die städtische Bücherei nun barrierefrei erreichbar – „man kann nicht vorbei gehen an der Bibliothek und ihren Aktivitäten“, so der Bürgermeister.

Minister Manne Lucha sagte, in diesen unruhigen Zeiten eines imperialistischen Angriffskriegs auf ein europäisches Land und rechter Bauernfängerei sei es wichtig, unter den Menschen Begegnung zu schaffen – „damit sie wissen: ich habe einen Platz in der Gesellschaft“. Das gehe nur, wenn Ehrenamtliche durch Hauptamtlich unterstützt würden.

Der Sozialminister regte an, Landesmittel aus dem Programm für Sozialraum-Quartiersentwicklung zu beantragen. Das sei in Bad Dürrheim bislang noch nicht geschehen. Bürgermeister, Stadträte und die Vertreter des Generationentreffs nahmen diese Anregung positiv auf. Angelika Strittmatter vom Generationentreff machte darauf aufmerksam, dass die Bundesförderung für die Mehrgenerationenhäuser von 40.000 auf 38.000 Euro jährlich gekürzt worden sei (weitere 10.000 Euro kommen von der Stadt). Generationentreff-Vorstandsmitglied Martin Troll warnte: „Wenn das Bundesprogramm wegfallen sollte, ist der Generationentreff weg!“.

„Was gibt es Besseres als eine Bibliothek mit Begegnung, wo gelesen und diskutiert wird. Und auch das Programm des Generationentreffs macht mich einfach an“, schwärmte der Minister von der gemeinschaftlichen Einrichtungen.

Im Anschluss stellten sich Bibliothek und Generationentreff vor. Begegnung und Bildung stehe beim Generationentreff, der nächstes Jahr sein 15-jähriges Bestehen feiert, im Mittelpunkt, so Angelika Strittmatter, einem „Treffpunkt für alle, die etwas bewegen wollen und der Menschen aus der Einsamkeit holt“, etwa durch den offenen Treff, die Smartphone-Kurse, den Kreativtreff, die Schülernachhilfe durch die Lernlotsen, Spielenachmittag oder das Café Mittendrin. Basis seien die 70 Ehrenamtlichen. Martin Troll: „Hier ist immer was los. Wir ergänzen uns gut mit der Stadtbibliothek und wir merken, dass seit dem Umzug mehr Leute da sind, weil wir präsenter sind“.

Eileen Kohnle, Leiterin der Stadtbibliothek und selbst Buchautorin berichtete, dass sich die Nutzerzahl der Einrichtung seit Anfang des Jahres verdreifacht hat. Die Bibliothek bietet ihren Lesern rund 5.000 Medien, zu den Nutzern gehören hauptsächlich Kinder, Familien, aber auch ältere Krimi-Fans. Kohnle arbeitet auch mit Kindergärten und Schulen zusammen.

Tanja Bühler berichtete von 15 Ehrenamtlichen, die bei der Digitalisierung des Bibliothekbestandes geholfen haben und jetzt dafür einstehen, dass die wöchentliche Öffnungszeit von sechs auf 19 Stunden erweitert werden konnte. An zwölf Stunden ist die hauptamtliche Bibliotheksleiterin anwesend, an sieben Stunden sind es die Ehrenamtlichen.

Zusätzlich sorgt der Verein Freunde der Stadtbibliothek dafür, dass mit Kinderlesungen und Abendlesungen für Erwachsenen ein ergänzendes Angebot geschaffen wurde. „Wir haben eine gute Resonanz, es sind jedes Mal 20 bis 25 Kinder da“, so Tanja Bühler.

Eileen Kohnle schilderte dem Minister, wie sich die beiden Institutionen ganz praktisch ergänzen: „Wir haben zwar viel Platz in der Kinderleseecke, aber wenig für Erwachsene. Die Erwachsenen setzen sich dann häufig in den Raum des Generationentreffs. Andererseits stöbern Teilnehmer von Angeboten des Generationentreffs auch gerne mal in der Bibliothek. Das ganze mündet dann häufig darin, dass sie sich einen Leseausweis beantragen“.

Da war auch Manne Lucha beeindruckt und meinte: „Es gibt nichts Wichtigeres, als auf Lesen Bock zu machen“, und er erzählte, dass er als Papa mit den Kids in der Ravensburger Bibliothek übernachtet hat, einschließlich Kissenschlacht, was er den Bad Dürrheimern zur Nachahmung empfahl.

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