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Betrügerische Anrufe in Stühlingen und Umgebung

Falsche Beamte rufen an: Polizei warnt im Raum Bonndorf und Stühlingen vor Telefonbetrügern
Ingo Günther

In Bonndorf und Stühlingen sind gerade Betrüger aktiv: Sie stellen sich am Telefon als Polizisten vor und fordern dazu auf, Geld und Wertvolles herauszugeben. Mit weiteren Versuchen ist zu rechnen.

In Stühlingen sowie in Bonndorf und in Wutöschingen haben mutmaßliche Betrüger versucht, nach einem Telefonanruf Wertgegenstände zu ergaunern. Das hat das Polizeipräsidium Freiburg am Mittwoch mitgeteilt. Die Anrufer gaben sich demnach als Polizeibeamte des Polizeipostens Wutöschingen aus und erzählten in den meisten Fällen von Überfällen oder Einbrüchen in der Nähe. Anschließend fragten sie die Angerufenen nach Wertgegenständen im Haushalt.

Ziel der Täter sei es, die Angerufenen zu überrumpeln und zur Herausgabe von Geld und Wertgegenständen zu bewegen, so die Polizei. Der Anrufer behauptet dann etwa, Bargeld oder Schmuck im Haushalt solle zur Sicherung vor Einbrechern einem Polizeibeamten übergeben werden. Dieser werde gleich an der Tür klingeln. Natürlich handelt es sich dann nicht um einen Polizisten, sondern um ein Mitglied der Betrügerbande. Wer ihm Wertsachen aushändigt, sieht diese nicht wieder.

Der Polizei wurden bislang mehr als zehn solcher Anrufe in Stühlingen bekannt, sowie zwei in Bonndorf und einer in Wutöschingen. Die Zahl der tatsächlichen Betrugsversuche sei jedoch sehr wahrscheinlich deutlich höher, hieß es vom Polizeipräsidium, man müsse von einer hohen Dunkelziffer ausgehen.

Die Bewohner der Region sollten jetzt jedenfalls gewarnt sein und am Telefon stets misstrauisch bleiben, wenn Unbekannte anrufen, rät Mathias Albicker, Sprecher des Polizeipräsidiums. Üblicherweise würden sich die Betrugsversuche in der Umgebung fortsetzen, wenn die Täter gerade in einer Region aktiv sind. Es sei daher auch in den kommenden Tagen rund um Bonndorf und Stühlingen mit Anrufen von Betrügern zu rechnen.

Die Täter suchen im Telefonbuch nach möglichen Opfern und haben es dabei vor allem auf ältere Menschen abgesehen. Das jeweilige Alter versuchen sie anhand der Vornamen wie Gertrud, Irmgard, Lieselotte oder Kurt, Ernst und Erich zu identifizieren.
So schützen Sie sich vor Telefonbetrügern
Diese Tipps gibt die Kriminalpolizei zu Betrugsversuchen am Telefon

Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder diese telefonisch bei Ihnen einfordern. Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Seien Sie stets misstrauisch!

Rufen Sie im Verdachtsfalle die Polizei um Hilfe! Wählen Sie dazu die Notrufnummer 110, nachdem Sie das Gespräch mit den möglichen Betrügern durch Auflegen beendet haben.

Sprechen Sie mit Vertrauten über verdächtige Anrufe! Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!

Auflegen sollten Sie, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft, oder wenn Sie der Anrufer nach persönlichen Daten, nach Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, oder etwa, ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben. "Bitte sprechen Sie mit älteren Familienmitgliedern über diese Betrugsformen, und warnen und informieren Sie sie", rät die Polizei.