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Zertifizierung Rekultivierung Kiesgrube

Haben Sie gewusst, dass wer eine Kiesgrube gräbt, diese rekultivieren muss?
Das bedeutet: statt eines gähnenden, steinigen Lochs, soll die grüne Wiese von früher wieder zum Vorschein kommen. Zudem wird die Vielfalt des Lebensraums gegenüber dem Ausgangszustand vor dem Abbau verbessert.
Eine Rekultivierung geht meist Hand in Hand mit der Erweiterung des Abbaus: um weiteres Kies fördern zu können, wird am einen Ende der Grube laufend Boden abgetragen. Gleichzeitig wird die Kiesgrube auf der anderen Seite bereits wieder aufgefüllt und schnellstmöglich rekultiviert.
Eine Kiesgrube verschiebt sich daher stetig. Das macht sie zu einem wertvollen Lebensraum für Pionierpflanzen und -tiere, die auf sogenannte Wanderbiotope angewiesen sind. Wanderbiotope sind früher häufig entstanden, wenn unverbaute Flüsse das umliegende Land kurzzeitig überschwemmt haben. Dabei blieben vorübergehend Wassertümpel zurück, die beispielsweise der in der Schweiz stark bedrohten Gelbbauchunke als Laichplatz dient. Da die Zahl der unverbauten Flüsse zurückgegangen ist, wurde dieser Ersatzlebensraum in den Kiesgruben überlebenswichtig.
In einer Kiesgrube gibt es also mehr, als Steine zu entdecken.

Die Stiftung Natur & Wirtschaft hat der Aarekies Aarau-Olten AG am letzten Freitag das Zertifikat für die naturnahe Gestaltung der Kiesgrube Buech Steiacher überreicht.

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Gemeindeinfos Schafisheim veröffentlicht.