Umweltzentrum Villingen-Schwenningen - Raus aus dem Trott hilft der Natur

Seit Corona steht auch das Umweltbildungsangebot des Umweltzentrums Villingen-Schwenningen fast still. Von daher freut sich das Team des Zentrums besonders über eine Projektbewilligung für das Jahr 2021 durch die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg. Ziel des Projektes wird es sein, das Umweltbildungsangebot noch mehr dahin zu intensivieren, dass Informationen und erlerntes umwelt- und naturschutzfreundliches Handeln bei den Menschen leichter den Weg zur tatsächlichen Umsetzung und Anwendung im Alltag findet.
Wir wissen heute mehr denn je, wie das menschliche Handeln auf unsere Lebensgrundlage Natur Einfluss hat. Auch schon unsere Kinder bekommen früh beigebracht mit Tieren und der Natur bewusst umzugehen. Und doch stehen wir heute vor einer der größten Herausforderungen wie dem Klimawandel und Wassermangel auf der Erde. Aber warum ist das so?
Jeder kennt es, man weiß eigentlich, dass es beispielsweise Umweltverträglicher wäre für den Einkauf eine Stofftasche oder einen Einkaufskorb zu nutzen, anstatt Plastiktüten, die nach einmal nutzen im Müll landen. Oder dass man für kurze Strecken lieber mal zu Fuß geht oder aufs Fahrrad sitzt anstatt aus Gewohnheit das Auto zu nutzen. Oder den Einkauf und die Ernährung so gestaltet, dass kaum was weggeschmissen werden muss. Es gibt noch unzählige Beispiele.

Wer ist man?
Der eine oder andere hat sicher schon einmal gedacht „Man müsste eigentlich. Man sollte . . .“ Wer ist aber eigentlich dieser anonyme „man“? Der Nachbar von gegenüber, der kein Auto hat und immer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt? Die Tante, die ihren Sonntagsbraten jede Woche beim ortsansässigen Metzger kauft? Die Politik, die Supermarktketten, die Gesellschaft? Oder wir alle, jeder einzelne von uns?

Bequemlichkeit steht im Weg
Gewohnheiten, Bequemlichkeiten und fehlende Zeit stehen oft im Weg. Dazu kommen äußere Hindernisse, wie fehlende Infrastrukturen, höhere Preise und Umwege. Warum bewussteres und umweltfreundlicheres Handeln aber oft so schwer den Weg in die alltägliche Praxis findet, das soll Teil des Projektes sein. Die Diskrepanzen, „Die Lücke zwischen Theorie und Praxis“ ist eine ganz menschliche „Schwäche“ und „die Umsetzung von erlerntem Umwelt- und Naturschutz in unseren Alltag“, so der Titel des Projektes, braucht Impulse und Vorreiter, die den Weg dahin erleichtern.

Nachhaltigeres Handeln
In dem einjährigen Projekt werden den Teilnehmern Seminare und Vorträge von Sozialwissenschaftlern und Vorreitern aus der Gesellschaft angeboten, in denen die menschlichen Verhaltensmuster verdeutlicht werden. Spielerische und praxisnahe Mitmachaktionen sind ein weiterer Teil des Projektes, um das eigene Verhalten zu ergründen und langfristig selbstständig umweltfreundlicheres und nachhaltigeres Handeln im eigenen Alltag leichter zu verankern. Oft braucht es nur ein paar neue Impulse von außen, um neue Wege einzuschlagen.

Krise als Chance
Wir sagen „Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt!“ Wann hatten Sie das letzte Mal so wenige Termine? Wann haben Sie als Familie so ausdauernd und aufeinander gehockt? Warum nicht aus der Krise eine Chance machen, um die Zeit gemeinsam zu nutzen und mit etwas Entdeckerfreude sein Umwelt- und Konsumverhalten auf den Prüfstand zu stellen? Das Umweltzentrum möchte mit diesem Projekt einladen, gemeinsam ergründen, warum es so schwer ist Dinge zu ändern, obwohl wir es eigentlich besser wissen?

Info: Interessenten können sich bei der Haus- und Projektleitung des Umweltzentrums, Angie Manton, melden. E-Mail: leitung@umweltzentrum-sbn.de. Telefon: 0 77 20/99 68 274. Montag, Dienstag
und Donnerstag von 10 bis 13 Uhr .

Weiter Informationen finden Sie unter http://umweltzentrum-sbn.org/veranstaltungen.html.

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Stadtverwaltung St. Georgen veröffentlicht.