Themen rund um Windkraft, Ortsvorsteher und Dorfentwicklung im Fokus
Am Montagabend, den 30. September, lud der CDU-Ortsverband Griesemert-Neger-Oberveischede zur Bürgerversammlung in den Saal des Landhotels Sangermann ein. Der Vorsitzende, Lothar Sabisch, konnte 40 interessierte Dorfbewohner begrüßen. Gemeinsam mit Olpes Bürgermeister Peter Weber und dem Stadtverordneten Jan Weiskirch wurden aktuelle kommunalpolitische Themen diskutiert, die die Bürgerinnen und Bürger des Dorfes bewegen.
Ein zentrales Thema des Abends war die Windenergie, doch Sabisch musste die Anwesenden auf eine spätere Klärung vertrösten. Das neue Flächenkonzept der Bezirksregierung, das wesentliche Vorgaben zur Windkraftnutzung in der Region machen soll, wird nun erst am 29. Oktober veröffentlicht.
Ein weiteres drängendes Thema ist die seit Anfang 2022 unbesetzte Position des Ortsvorstehers. Sabisch appellierte eindringlich an die Dorfbewohner, sich für diese wichtige Rolle zu bewerben. Seit der Vakanz wird die direkte Kommunikation zwischen den Bürgern und der Stadtverwaltung erschwert, was die Bündelung von Anliegen und Beschwerden betrifft. Sabisch versprach, dass der Ortsverband potenzielle Kandidaten/Kandidatinnen in ihrer neuen Aufgabe unterstützen werde. Eine Person (oder eine Tandemlösung) für das Amt zu finden, sei wichtig für die Vertretung der Dorfinteressen.
Diskussionspunkt war auch die Überarbeitung der Gestaltungssatzung für Oberveischede, die seit über 20 Jahren in Kraft ist. Da im Dorfkern inzwischen kaum Baulücken vorhanden sind und die Bauvorschriften sich weiterentwickelt haben, sieht der Ortsverband Potenzial für Lockerungen. Sabisch bat um Vorschläge aus der Bevölkerung, die dann der Planungsabteilung der Stadt Olpe zur Prüfung vorgelegt werden.
Bürgermeister Peter Weber informierte über das in Arbeit befindliche Mobilitätskonzept der Stadt Olpe. Er räumte ein, dass es zahlreiche Einwände, auch aus dem Ortsverband, gegeben habe, die ein Umdenken erfordert hätten. Insbesondere das innenstadtnahe Parken sei immer wieder kritisch thematisiert worden. Die Vorschläge des beauftragten Planungsbüros sollen in Kürze in den politischen Gremien diskutiert werden.
Weitere Themen waren das Baugebiet Am Knapp, bei dem noch vier von fünf Grundstücken nicht vermarktet sind, die bevorstehende Umsetzung des Digitalen Boards am Feuerwehrhaus sowie die Sanierung der Franzenstraße. Weber erklärte, dass Amprion Arbeiten im Apollmicketal durch den Stromnetzbetreiber Amprion noch im Jahr 2024 vorgesehen hatte. Die eigentliche Sanierung der Straße sei für 2025 geplant und müsse mit den Arbeiten von Amprion abgestimmt werden.
Die Bürgerversammlung verdeutlichte, dass immer wieder in Oberveischede ortsrelevante Themen anstehen, die einer Klärung und Bearbeitung bedürfen. Lothar Sabisch rief dabei insbesondere Frauen und die junge Generation dazu auf, sich im Ortsverband zu engagieren, um aktiv an der Gestaltung der örtlichen Anliegen und der Zukunft des Dorfes mitzuwirken.