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Windkraft und Infraschall - die unhörbare Belastung unserer Gesundheit

Als "Infraschall" bezeichnet man Geräusche, die unter dem menschlichen Hörbereich, also zwischen 1 und 20Hz, liegen. Diese werden zwar nicht bewusst gehört, aber trotzdem von vielen körperlich als störend wahrgenommen.

Wissenschaftler des Bundesamts für Geowissenschaften hatten Infraschall im Jahr 2004 von vielen Kilometern entfernten Windkraftanlagen gemessen. "Zufällig" haben sie sich gerade jetzt, wo angeblich viele neue WKA unbedingt gebraucht werden, daran erinnert, dass sie sich damals möglicherweise "zu Ungunsten" der Windindustrie verrechnet haben.

Dazu schrieb "Die Welt" kürzlich:

Um das Gesundheitsrisiko, das von Windrädern ausgeht, tobt ein erbitterter Streit. Zuletzt schien ein wesentliches Argument von Medizinern entkräftet. Doch die Hinweise auf eine Gefährdung sind eher noch stärker geworden.

Von Erleichterung kann keine Rede sein. Denn wenn die vielfach dokumentierten Klagen über Windkraft-Infraschall – Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Einschlafschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen – nicht erst bei den irrtümlich errechneten 100 Dezibel auftreten, sondern sogar schon bei 60 bis 70 Dezibel, kann es Entwarnung schlecht geben. Ganz im Gegenteil, mahnen Experten.

„Offenbar ist Windkraft schon bei niedrigeren Schalldrücken gefährlicher als bisher angenommen“, sagt Christian-Friedrich Vahl, langjähriger Direktor der Klinik für Herz-, Thorax-, und Gefäßchirurgie an der Universität Mainz. Als Leiter der „Arbeitsgruppe Infraschall“ erforscht Vahl seit Jahren die Wirkung dieser Emissionen auf Zellgewebe und Organe.

„Die Korrektur“, sagt Vahl, „ändert nicht die grundsätzlichen Stresswirkungen von Infraschall, die auf verschiedenen Ebenen des Organismus gefunden wurden.“

Die im Jahr 2004 untersuchten Windanlagen seien schließlich auch erheblich
kleiner gewesen als moderne Anlagen mit Nabenhöhen von 120 oder 150 Metern, gibt Vahl zu bedenken: „Diese emittieren damit einen erheblich höheren Schalldruck, außerdem verschiebt sich die Emission zu niedrigeren Frequenzen, die sehr wahrscheinlich ein höheres Gesundheitsrisiko bewirken.“

Praktiker sehen das ähnlich: „Immer mehr Kollegen erleben, wie Anwohner von in der Nähe betriebenen Windenergieanlagen erkranken“, sagt der Hausarzt Stephan Kaula aus Lichtenfels. „Ich selbst habe zirka 80 betroffene ...Patienten ... und bin zu der sicheren Überzeugung gekommen, dass ein klarer Kausalzusammenhang mit den betriebenen Anlagen besteht.“

Der (oben beschriebene) Messfehler, so Kaula, „ändert also überhaupt nichts daran, dass offenbar Menschen durch den Betrieb der Anlagen erkrankten“. Dass das Phänomen nicht näher untersucht werde, sei unverständlich: „Handelte es sich um Arzneimittel-Nebenwirkungen, so wäre die Schwelle zum Einschreiten der Aufsichtsbehörde für Arzneimittel wohl schon längst erreicht.“

So sieht es auch die Medizinjournalistin Martina Lenzen-Schulte. Die Redakteurin des „Deutschen Ärzteblatts“ hatte zahlreiche wissenschaftliche Studien zusammengetragen, die – vom Umweltbundesamt bis hin zur Universität Harvard – einen Zusammenhang zwischen Gesundheitsschäden und Windkraft-Infraschall nahelegen und dazu dringend weitere
Forschung anmahnen.

Es gebe „so viele plausible Hinweise, dass man sich fragt, warum gerade in Deutschland nicht mehr Studien dazu aufgelegt werden“, wundert sich Lenzen-Schulte. „Für ein Land, das so stark auf Windkraft setzt, sind so geringe Forschungsanstrengungen zu den gesundheitlichen
Risiken höchst blamabel.“ (Quelle: „Die Welt“ vom 7.5.2021, gekürzt)

Prof. Vahl hat für Windkraftanlagen einen Mindestabstand von 2km zu Wohngebieten gefordert. In Bayern galt bis vor einiger Zeit noch die zehnfache Höhe der Windkraftanlage als Minimum, das wären 1,6 bis 2km.

Inzwischen reichen Politikern in Berlin auch 1000m Abstand nicht mehr aus, um genügend Windkraftanlagen bauen zu können – Tendenz: fallend …

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