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Start des Evaluationsprozesses „Zukunft Forst“

Die Gemeinden Ehrendingen, Fisibach, Tegerfelden, Endingen, Lengnau, Mellikon, Schneisingen, Siglistorf und Zurzach, der Kanton Aargau und die Taunergenossenschaft Mellikon geben den Startschuss für die Evaluation zur Zukunft ihrer Forstwirtschaft. In einem partizipativen Verfahren werden zwei Organisationsmodelle der Forstbetriebe für die Region geprüft.

Die Gemeinde Zurzach ist seit dem Zusammenschluss per 1. Januar 2022 an vier Forstrevieren beteiligt. Die Herausforderungen an eine moderne und effiziente Forstwirtschaft sowie die langfristige Sicherung der Forstdienstleistungen haben den Gemeinderat Zurzach dazu bewogen, die Verträge nicht zu künden, sondern gemeinsam mit den involvierten Eigentümern eine Lösung zu entwickeln, die den regionalen Bedürfnissen gerecht wird. Im weiteren sind mit dem Projekt Kompass im Surbtal Überprüfungen der Zusammenarbeit bis hin zu einer Fusion in Arbeit. . Aus diesem Grund wurden im August 2022 alle involvierten Gemeinden, der Kanton und die Taunergenossenschaft Mellikon bezüglich Auslegung der Forstbetriebe kontaktiert. Am 3. November 2022 versammelten sich das erste Mal alle Eigentümer der Forstbetriebe.

Projektablauf

In einer ersten Projektphase erfolgte eine Analyse der aktuellen Situation mit der World-Café-Methode, bei der in Arbeitsgruppen relevante Themen der Forstorganisation diskutiert und festgehalten wurden. Die Ergebnisse dieser Gespräche führten zu einer vertieften Betrachtung der organisatorischen und betrieblichen Möglichkeiten und der Erarbeitung von möglichen Umsetzungsvarianten.

Nach einer SWOT-Analyse der einzelnen Forstbetriebe wurde das Modell „Bildung eines oder zwei Forstbetrieben über alle Gemeinden mit verschiedenen Betriebseinheiten/Standorten“ favorisiert. Bis Ende Juni 2024 wurden alle beteiligten Gemeinden und Eigentümer eingeladen, ihre Bereitschaft zur Teilnahme am Projekt zu bestätigen und Ressourcen für die Arbeitsgruppen zur Verfügung zu stellen. Die Gemeinderäte Döttingen, Klingnau und Koblenz haben sich gegen die weitere Prüfung ausgesprochen.

Als Basis für sämtliche Arbeiten werden nun weitere Grundlagen zum aktuellen Betriebsgeschehen aufbereitet. Dabei wird insbesondere auf das nachhaltig realisierbare Umsatzvolumen sowie auf die spezifischen Qualitätsansprüche in den einzelnen Leistungsbereichen und den sich abzeichnenden Fachkräftemangel eingegangen. Im Weiteren ist ein spezielles Augenmerk auf die Zweckmässigkeit der Verwaltungsstrukturen, der Führungsprozesse, die aktuelle Personalsituation und die verfügbaren Betriebsmittel und Gebäude zu richten. Dabei wird auch auf die Abgrenzung zu den kommunalen Werkbetrieben eingegangen. Die Erarbeitung der Entscheidungsgrundlagen erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den aktuellen Betriebsleitern. Als eine wichtige Rahmenbedingung wurde der Verbleib des heutigen Eigentums bei den Waldbesitzern festgehalten. Das Projekt bezieht sich ausschliesslich auf die Bewirtschaftung, Nutzung und Pflege der bestehenden Wälder.

Organisation während Evaluation

Eine Arbeitsgruppe mit Mitgliedern aus den Gemeinden, dem Kanton, der Taunergenossenschaft und den operativen Leitungen der Forstbetriebe (mit beratender Stimme) übernimmt die Gesamtkoordination und Leitung des Projekts. Die Organisation wird von Mäni Moser, Präsident Ortsbürgerkommission Zurzach, geleitet und schliesst eine externe Begleitung sowie administrative Unterstützung mit ein. Für den breiten Austausch und die Akzeptanz des Projekts sind Echogruppen vorgesehen. Dies sorgt für eine Einbindung der Waldbesitzer und ermöglicht die Berücksichtigung ihrer Anliegen und Perspektiven.

Die gewählte Organisation ermöglicht eine weiterhin intensive Zusammenarbeit aller Eigentümer und fundierte Abstimmung zwischen den Gemeinden. Bereits in der Anfangsphase wurden alle Gemeinderäte und Ortsbürgerkommissionen sowie die Mitarbeitenden in den weiteren Prozess integriert. Diese Transparenz fördert eine breite Akzeptanz und sichert eine enge Anbindung aller Beteiligten an die anstehenden Planungen und Entscheidungen.

Kostenteilung und Verbleib im Eigentum

Die jährlichen Evaluationskosten belaufen sich auf CHF 4'500 pro Institution. Trotz möglicher neuer Betriebsformen wird der Wald weiterhin im Besitz der aktuellen Eigentümer bleiben.

Weiterer Verlauf und Ausblick

Die Gemeinden und Institutionen melden bis am 15. Dezember 2024 ihre Mitglieder in die Arbeits- und Echogruppen. Die erste Sitzung der Arbeitsgruppe ist für Februar 2025 geplant, wobei die Projektlaufzeit auf 24 Monate angesetzt ist. Am Ende werden die Stimmberechtigten an den Ortsbürgergemeindeversammlungen über die Zukunft ihrer Forstwirtschaft entscheiden können.

Kontakt für Medienanfragen:

Mäni Moser
Hauptstrasse 50, 5330 Bad Zurzach Telefon: 079 207 93 39 E-Mail: mani.moser@bluewin.ch

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Aus dem Gemeinderat veröffentlicht.