Zum Jahrestag der Befreiung am 08.05 zeigte die WIRkstatt
gestern den Film "Ein stummer Hund möcht' ich nicht sein".
Unsere Projektgruppe konnte mit einer kleinen Infotafel vor Ort sein und über unser Projekt informieren.
Die Projektgruppe trifft sich seit Sommer 2021 und hat sich zum Ziel gesetzt, die Zeit des Nationalsozialismus in der Bergstadt näher zu beleuchten und aufzuarbeiten. Stationen auf diesem Weg sind mehrere Workshops mit Bürgerbeteiligung,
eine mehrwöchige Ausstellung im Rathaus mit den Schwerpunkten "Euthanasie", "Zwangsarbeit und Rüstungsindustrie", "Kirchenkampf", "Der Krieg in St. Georgen", "SS Berufsschule" und der Briewechsel von "Herrmann und Priska Bauknecht".
In der Nacharbeit zur Ausstellung ist über diese Ausstellung eine Broschüre entstanden, u. A. mit Hilfe eines Crowdfundings. Ziel ist es, auch mit dem Erlös aus dem Verkauf der Broschüre, eine noch zu schaffende Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in der Bergstadt zu installieren.
Im Rahmen des Projekts hat Projektmitglied Jörg Böcking zwei Büchlein aufgelegt - eines über "Adam Göbel", ein Gemeinderat der ersten Stunde der Demokratie und "Georg Glenz und seine Leidensgenossen". Sie alle sind aufgrund ihrer politischen Gesinnung und Haltung ins Fadenkreuz der nationalsozialistischen Verfolgung geraten.
Weiterhin hat die Gruppe eine Gedenkanzeige zum 80. Jahrestag der Erschießung von rund 50 Personen zum Kriegsende in St. Georgen initiiert, die am 22. April diesen Jahres sowohl in den Tageszeitungen der Region als auch hier auf Crossiety veröffentlicht wurde.
Aktuell arbeiten Mitglieder der Gruppe an der weiteren Aufarbeitung der Themen Euthanasie, Zwangsarbeit und den nationalsozialistischen Strukturen in der Stadt. Hierfür konnten wir sogar an einer Tagung in Bad Urach zum Thema Zwangsarbeit teilnehmen.
Zudem sind in Kooperation mit einer neu entstandenen Arbeitsgruppe aus Königsfeld, Fahrten zu Gedenkstätten wie "Grafeneck" angedacht, wobei die erste bereits für September 2025 geplant ist.
Unsere Broschüre zur Ausstellung sowie die Bücher von Jörg Böcking erhalten Sie im lokalen Buchhandel, dem "Geschichtslädele" des Verein für Heimatgeschichte, dem Onlineshop des Theater im Deutschen Haus (zzgl. kleiner Bearbeitungsgebühr und ggf. Porto bei Versand), im Rathaus, der Geschäftsstelle des Turnvereins, sowie bei allen Projektmitgliedern.
Mit dem Kauf einer unserer Broschüren zum Preis von 15 EUR tragen Sie zur Schaffung einer Gedenkstätte bei und helfen unser Gedächtnis an diese Zeit und die Schrecken und das Leid, welche der Nationalsozialismus überall, auch hier bei uns, verbreitet hat wach zu halten.
Sie haben Informationen zu dieser Zeit die für unsere Projektarbeit von Interesse sind? Sie möchten gerne mitarbeiten? Dann setzten Sie sich gerne mit einer persönlichen Nachricht mit uns in Verbindung.