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Über zwei Tage fand vom 24 bis zum 25.11.2020 der Internationale Auftaktworkshop der 8. Phase im Projekt „Kommunalen Klimapartnerschaften“ statt. Zwei Tage voller Informationen und simultan gedolmetschter Gespräche auf Englisch, Französisch und Deutsch - eine aufregende und intensive Erfahrung für alle teilnehmenden Kommunen. Pfinztal und Kidira waren als eine der „Neuen“ neun Klimapartnerschaften dabei! Am Tag 1 ging es neben Einführungsreferaten zunächst um das gegenseitige Sich-Kennenlernen der jeweiligen Deutsch-Afrikanischen Partnerschaften. Jede der beteiligten Kommunen durfte sich in einem Video vorstellen und anschließend Fragen beantworten. Ab und zu forderten technische Probleme bei der Übertragung die Organisator*innen und die Teilnehmenden heraus. Manchmal fehlte der Ton, manchmal fehlten Bild und Ton, manchmal saß das Problem aber auch vor dem Bildschirm. Der Moderator, Alexander Thamm, stellte am Ende der Veranstaltung fest, dass „ Can you hear me?“ Oder: „Peux-tu m'entendre?“ Oder: „Können Sie mich hören?“ wohl die am häufigsten gefallenen Sätze waren. Auch die Präsentation von Kirdira durch Herrn Fahde musste leider aus technischen Verbindungsproblemen unterbrochen werden. Nichtsdestotrotz konnte er dann verspätet die Themen, die Kidira auf dem Herzen liegen, sehr effektiv darstellen. Alle Teilnehmenden erhielten aufschlussreiche Einblicke in die Situation der afrikanischen Kommunen, bei denen der Klimawandel bereits schlimmere Ausmaße angenommen hat als bei uns. Auch die Berichte über die deutschen Kommunen und deren Erfahrungen mit ihren unterschiedlichen Partnerkommunen bereicherten die Diskussion. Der Tag 2 war eher dem Hintergrundwissen gewidmet als der praktischen Erfahrung. Marie Méllevec (SKEW) referierte über Klimaschutz und kommunale Entwicklungspolitik. Moritz Schmid (LAG) stellte die Entwicklung der Klimapolitik aus deutscher Sicht für die afrikanischen Partnerkommunen dar. Welchen Hintergrund hat das Projekt der Klimapartnerschaft mit dem globalen Süden? Da reichen drei Sätze zur Begründung: • Der CO₂-Ausstoß in Deutschland beträgt aktuell 9,13 Tonnen pro Kopf jährlich. • Der CO₂-Ausstoß in Senegal beträgt aktuell 0,74 Tonnen pro Kopf jährlich. • Das gesteckte globale Ziel, um den Klimawandel einzudämmen ist 1,5 Tonnen pro Person pro Jahr. Deutschland gehört zu den früh industrialisierten Staaten Europas. Deshalb hat es auch eine besondere Verantwortung. Globale Erwärmung trifft alle, weltweit. Besonders den globalen Süden. Ziel der deutschen Klimapolitik ist ein Strukturwandel hin zu einer nachhaltigeren Entwicklung. Deutschland will 2050 keine Emissionen mehr ausstoßen (klimaneutral sein). Warum sollen sich hierbei ausgerechnet Kommunen engagieren? Kommunale Ebene: Kommunen haben die Aufgabe, die Klimaziele des Bundes umzusetzen. Sie sind in der Lage, Probleme an der Basis anzugehen, ihre Erfahrungen und Synergien zu nutzen, Gespräche vor Ort zu führen und Bewusstsein zu schaffen. Diese Aufgabe ist den Kommunen nicht gesetzlich vorgeschrieben. In Pfinztal dagegen ist sie sehr wohl verpflichtend und zwar durch die vom Gemeinderat 2019 beschlossene Klimaoffensive und den Nachhaltigkeits-zielen des GEK 2035. Letztendlich stützt sich auch das Engagement in der Klimapartnerschaft mit Kidira auf diese Grundsatzbeschlüsse. Wer ist zuständig für das Projekt? Die Verwaltungen der Partnergemeinden koordinieren die Partnerschaft. Ein Kernteam der Verwaltung aus Mitarbeiter*innen z.B. aus der Stadtplanung und der/dem Umweltbeauftragten, sind dafür zuständig. Eine Steuergruppe trägt die Zusammenarbeit der Partnerkommunen. In Pfinztal leitet Herr Bauer als Vertreter der Verwaltung das Projekt. Die Steuergruppe besteht aus Frau Fahir und Frau Lüthje-Lenhart als Vertreterinnen der Politik sowie Frau Georg und Frau Machacek als Vertreterinnen der Zivilbevölkerung. Im nächsten Schritt werden die Akteure in einer Videokonferenz zwischen Kidira und Pfinztal konkrete Themen beschließen, die in gemeinsame Projekte münden sollen.